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Willkommen auf den Seiten des Heimat- und Kulturvereins Kleinmachnow e. V.!


Öffnungszeiten für das Büro des Heimat- und Kulturvereins:

 

Dienstag: 14.00–18.00 Uhr

Donnerstag: 08.00–12.00 Uhr

 

Telefon: 033203-609606

E-Mail:

Webseite: http://www.heimatverein-kleinmachnow.de

 

 


Fenster in die Geschichte

 

Thannhaeuser, Herbert+
Schriftart 'Liberta', 1956+

li: H. Thannhaeuser. Bild: Dusiska, Emil (Hrsg.): Sonette von Herbert Thannhaeuser; Dresden 1969           re: Schriftart „Liberta“, 1956. Bild: Misha Beletsky

 

 

02.12. – 125. Geburtstag von Herbert Thannhaeuser

 

Herbert Thannhaeuser wurde 1898 in Berlin als Sohn eines Webers geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf. Er besuchte die Gemeindeschule, machte ab 1913 eine Lehre zum Porzellan- und später zum Plakatmaler und begann die Arbeit als Anzeigenzeichner im Atelier des Berliner Ullstein-Verlages. 1917 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen; eine Verwundung führte zu einem langwierigen Lazarettaufenthalt.

Nach der Entlassung aus dem Militärdienst 1919 war er bei verschiedenen Firmen angestellt, darunter Erasmusdruck Brüder Krause und Parfümfabrik Lohse, wo er u. a. die Hauswerbung gestaltete. Als Schriftdesigner hatte er früh Erfolg mit Entwürfen von Fraktur- und Antiqua-Schriften. Herbert Thannhaeuser heiratete und wohnte mit Frau und Sohn in Berlin-Steglitz.

In den 1930er-Jahren war er künstlerischer Berater der Schriftgießerei Schelter & Giesecke in Leipzig, der Graphischen Betriebe H. S. Hermann-Büxenstein in Berlin und des Deutschen Sparkassenverbandes. 1939 bezog er mit seiner Familie Haus und Atelier in Kleinmachnow, Ginsterheide 19.

Kurze Zeit später wurde er erneut einberufen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1946 nach Deutschland zurück. Hier übernahm er die künstlerische Leitung beim VEB Typoart Dresden, dem Nachfolger der renommierten Firmen Schriftguß AG und Schelter & Giesecke.

Herbert Thannhaeuser war Mitglied des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands. Auch privat zeigte er großes Interesse an bildender Kunst und baute eine private Sammlung auf. 1963 verstarb er in Kleinmachnow und wurde auf dem Waldfriedhof beigesetzt (Grabstelle DG 001/097–098).

 

Zu seinem Vermächtnis gehören die Erstellung von etwa 20 Schriftfamilien für Text- und Akzidenz-(Auszeichnungs-)schriften, darunter „Liberta“ und „Technotyp“, Illustrationen und Bücher. 1960 wurde er mit dem Kunstpreis der DDR geehrt – laut Urkundentext „in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Schriftkunst […] unter besonderer Würdigung seiner Verdienste bei der Entwicklung neuer Schriftformen und Schriften“.

 

 

 

 

Chronik D. Mehlhardt
Im Verkauf:

 

Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow e. V. (Hrsg.): Dieter Mehlhardt: Kleinmachnow. Vom Gutsdorf zur größten Landgemeinde der DDR im Industriegebiet Potsdam/Teltow; 2. Auflage; MKM media; Stahnsdorf 2022.

 

Preis: 18,00 Euro

 

Das Buch ist im Büro des Heimat- und Kulturvereins (Hohe Kiefer 41, 14532 Kleinmachnow) erhältlich.

 

 

 


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