Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Willkommen auf den Seiten des Heimat- und Kulturvereins Kleinmachnow e. V.!


Öffnungszeiten für das Büro des Heimat- und Kulturvereins:

 

Dienstag: 14.00–18.00 Uhr

Donnerstag: 08.00–12.00 Uhr

 

Telefon: 033203-609606

E-Mail:

Webseite: http://www.heimatverein-kleinmachnow.de

 

Achtung, aufgrund von Umstellungen bei der Haustechnik ist das Büro bis auf weiteres NICHT telefonisch oder per E-Mail erreichbar. In dringenden Fällen bitten wir um Anruf bei der Vereinsvorsitzenden Christiane Heilmann unter Tel. 0179-9719252.

 


 

Ingo Saupe (privat)
Nachruf Ingo Saupe 

Anfang des Jahres 2024, am 1.1. verstarb mit Ingo Saupe der einzige Ehrenvorsitzende des Heimat- und Kulturvereines Kleinmachnow e.V. . Ingo Saupe wurde 85 Jahre alt. 

Nach der Wende war er einer der Ersten, der sich 1993 in Kleinmachnow dafür einsetze, dass ein Heimatmuseum geschaffen wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde unter seiner Leitung der Heimatverein gegründet, der heute den Namen Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow e.V. trägt. 

Leider konnte Ingo in den ersten Jahren nach 1993 den Vorsitz des Vereins nicht dauerhaft ausüben, da er beruflich im Ausland gebunden war. Dennoch blieb er im Gesamtvorstand des Vereins und übte diese Tätigkeit mit großer Energie bis vor wenigen Jahren vor allem als Finanzchef aus. 

Ingo arbeitete mit allen Vorständlern intensiv zusammen, sodass sich der Verein durch “seine“ Zeit gut entwickelte, von 15 Gründungsmitglieder bis jetzt auf 93 Mitglieder. 

Ingos Herz hing besonders an Kunstwerken, d.h. Bildern, Stichen und großformatigen Fotos. Er bemühte sich vor allem Objekte über Kleinmachnow oder von Kleinmachnower Künstlern in den Bestand des Vereins aufzunehmen. Das Ergebnis des Zusammentragens war die Präsentation dieser Kunstwerke in diversen Ausstellungen. Besonders intensiv verfolgte er ein Veröffentlichungsprojekt, zuerst einen Flyer und dann ein Buch über die Prominenten auf dem Kleinmachnower Friedhof an der Stammbahn. 

Ingo Saupe beteiligte sich im Laufe der Jahrzehnte an fast allen Aktivitäten des HKV, sei es an Führungen zu Fuß, mit dem Fahrrad in Kleinmachnow und Umgebung sowie Besuche von weit entfernt liegenden Objekten. Hier sind Gedenktafeln zu nennen z.B. am Eingang der ehemaligen DLMG oder an der Friedensbrücke. Er förderte die Erinnerungskultur mit seinem Engagement an allen Ausstellungen.

Ingo Saupe war intensiv bemüht, verschiedene Gruppen mit Teilen der Kleinmachnower Geschichte vertraut zu machen. In diesem Zusammenhang kann man die Alte und die Neue Hakeburg sowie die Straßenbahn 96 an der Schleuse erwähnen. In den regionalen Zeitschriften wurden von Ingo Saupe Fachartikel veröffentlicht und über einige Jahre in der Kleinmachnower Zeitung regelmäßig ein durch ihn initiiertes Rätsel angeboten. Eine besonders kuriose Angelegenheit kam zustande, als man mit einer Schulklasse der Grundschule auf dem Seeberg den Mittelpunkt von Kleinmachnow feststellen wollte und diesen im Vorgarten von Ingo Saupe fand. Schüler waren es auch, mit denen Ingo Saupe gerne sein Wissen teilte. 

Seine Bemühungen, das Ziel des Vereins umzusetzen, nämlich Material zu sammeln, zu archivieren und zu interpretieren und die Ergebnisse an alle Interessierten zu vermitteln, schlugen sich in steigenden Mitgliederzahlen nieder. 

In den letzten Jahren nahm das ursprünglich angestrebte Ziel eines Kleinmachnow-Museums immer konkretere Formen an, doch die Verwirklichung darf er leider nicht mehr erleben. 

All die Jahrzehnte war seine Frau Hannelore an seiner Seite und bot ihm den nötigen Rückhalt für seine Aktivitäten. Ingos Pflichtbewusstsein, seine Liebe zur Kunst und sein Ideenreichtum mit dem Blick nach vorn werden Ansporn sein für die jetzigen und zukünftigen Generationen im Heimatverein. 

 

Für den Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow e.V. 

Rudolf Mach 


Fenster in die Geschichte

 

Thannhaeuser, Herbert+
Schriftart 'Liberta', 1956+

li: H. Thannhaeuser. Bild: Dusiska, Emil (Hrsg.): Sonette von Herbert Thannhaeuser; Dresden 1969           re: Schriftart „Liberta“, 1956. Bild: Misha Beletsky

 

 

02.12. – 125. Geburtstag von Herbert Thannhaeuser

 

Herbert Thannhaeuser wurde 1898 in Berlin als Sohn eines Webers geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf. Er besuchte die Gemeindeschule, machte ab 1913 eine Lehre zum Porzellan- und später zum Plakatmaler und begann die Arbeit als Anzeigenzeichner im Atelier des Berliner Ullstein-Verlages. 1917 wurde er zum Kriegsdienst eingezogen; eine Verwundung führte zu einem langwierigen Lazarettaufenthalt.

Nach der Entlassung aus dem Militärdienst 1919 war er bei verschiedenen Firmen angestellt, darunter Erasmusdruck Brüder Krause und Parfümfabrik Lohse, wo er u. a. die Hauswerbung gestaltete. Als Schriftdesigner hatte er früh Erfolg mit Entwürfen von Fraktur- und Antiqua-Schriften. Herbert Thannhaeuser heiratete und wohnte mit Frau und Sohn in Berlin-Steglitz.

In den 1930er-Jahren war er künstlerischer Berater der Schriftgießerei Schelter & Giesecke in Leipzig, der Graphischen Betriebe H. S. Hermann-Büxenstein in Berlin und des Deutschen Sparkassenverbandes. 1939 bezog er mit seiner Familie Haus und Atelier in Kleinmachnow, Ginsterheide 19.

Kurze Zeit später wurde er erneut einberufen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1946 nach Deutschland zurück. Hier übernahm er die künstlerische Leitung beim VEB Typoart Dresden, dem Nachfolger der renommierten Firmen Schriftguß AG und Schelter & Giesecke.

Herbert Thannhaeuser war Mitglied des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands. Auch privat zeigte er großes Interesse an bildender Kunst und baute eine private Sammlung auf. 1963 verstarb er in Kleinmachnow und wurde auf dem Waldfriedhof beigesetzt (Grabstelle DG 001/097–098).

 

Zu seinem Vermächtnis gehören die Erstellung von etwa 20 Schriftfamilien für Text- und Akzidenz-(Auszeichnungs-)schriften, darunter „Liberta“ und „Technotyp“, Illustrationen und Bücher. 1960 wurde er mit dem Kunstpreis der DDR geehrt – laut Urkundentext „in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Schriftkunst […] unter besonderer Würdigung seiner Verdienste bei der Entwicklung neuer Schriftformen und Schriften“.

 

 

 

 

Chronik D. Mehlhardt
Im Verkauf:

 

Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow e. V. (Hrsg.): Dieter Mehlhardt: Kleinmachnow. Vom Gutsdorf zur größten Landgemeinde der DDR im Industriegebiet Potsdam/Teltow; 2. Auflage; MKM media; Stahnsdorf 2022.

 

Preis: 18,00 Euro

 

Das Buch ist im Büro des Heimat- und Kulturvereins (Hohe Kiefer 41, 14532 Kleinmachnow) erhältlich.

 

 

 


Information
 
Besuchen Sie uns auch auf Veranstaltungen/Termine – Weitere Veranstaltungstipps mit aktuellen Videos zu ausgewählten Sehenswürdigkeiten!