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Alte Hakeburg

Termine:

2. Sonntag im Monat von Mai bis Oktober, 13.00–17.00 Uhr; mit Informationen „vor Ort“ und, sofern personell machbar, Führungen durch den alten Ortskern von Kleinmachnow.

 


Zur Geschichte der Alten Hakeburg

 

Die Alte Hakeburg steht im alten Dorfkern (Grundstück Zehlendorfer Damm 215) neben der Bäkemühle und ist nur als Fundament mit Kellergewölbe erhalten. Das Gebäude war mit etwa zehn mal zehn Quadratmetern Grundfläche, einem zentralen achteckigen Pfeiler und drei Etagen Bauhöhe ein eher kleiner, massiv gemauerter Herrensitz zu Wohn- und Repräsentationszwecken. An der Nordostseite befand sich ein Treppenturm mit Wendeltreppe, der zum Dachgeschoss einen Übergang besaß. Die Alte Hakeburg trägt ihren Namen übrigens in Unterscheidung zur Neuen Hakeburg, die sich auf dem Seeberg befindet und bedeutend jünger (1908) ist.

 

Mehrmals erneuert, reichen die baulichen Grundlagen mindestens bis ins Jahr 1530 zurück; die Alte Hakeburg ist damit das älteste Gebäude des Ortes. Eine im 14./15. Jahrhundert erwähnte Burganlage zur Sicherung der Handelsstraße zwischen Spandau und Thüringen befand sich wahrscheinlich an Stelle der heutigen Alten Hakeburg.

Zeitweise befanden sich in der Alten Hakeburg eine Zollstelle, ein Standesamt, ein Saal für Feiern, ein Weinlager und – im untersten Kellergeschoss – ein Verlies. Reste davon sind erhalten.

 

Um 1800 wurde das Herrenhaus/Schloss auf dem Gutshof gebaut, womit die Alte Hakeburg ihre Bedeutung verlor und weniger genutzt wurde. Sie wurde mit dem Geld, das die Familie von Hake durch Grundstücksverkäufe eingenommen hatte, in den Jahren 1906 bis 1908 instandgesetzt. Den Auftrag zur Restaurierung erhielt der renommierte Architekt Prof. Bodo Ebhardt, der gleichzeitig auch die Neue Hakeburg baute.

 

Durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg vor allem im Dachbereich beschädigt, wurde das Gebäude vernachlässigt und verfiel in den Folgejahren. Es wurde in den 1950er Jahren abgetragen und das Kellergewölbe mit Bauschutt verfüllt. Mitte der 1980er Jahre dann wurde das Ensemble des Gutshofes bis zur Wassermühle zum Denkmal erklärt.

 

Nach der Wende setzten sich der Förderverein Alter Dorfkern Kleinmachnow und später der Heimatverein erfolgreich für die Restaurierung der Alten Hakeburg ein, was in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der gewog in den 2000er Jahren zu archäologischen Untersuchungen und zur Freilegung des Kellers und der Grundmauern führte.

Das Dach zum Schutz der Bausubstanz wurde 2012 errichtet.

 

P.S.: Es gibt Berichte über einen Geheimgang von der Alten Hakeburg (oder einem Nebengebäude) zur Neuen Hakeburg. Leider ist er bisher nicht gefunden worden…

Alte Hakeburg, um 1904

Alte Hakeburg, um 1904
Ansichtskarte im Besitz des Heimat- und Kulturvereins Kleinmachnow e. V.